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Ernährung bei Pilzinfektionen des Darmes

 

Pilze im Darm - geduldet aber nicht erwünscht

Im menschlichen Darm leben Billionen von Mikroorganismen. Die meisten von ihnen sind Bakterien, es sind aber auch häufig Pilze darunter. Während die Bakterien wichtige Aufgaben erfüllen (z.B. Unterstützung der Abwehrfunktion), werden Pilze nicht benötigt. Sie werden lediglich geduldet.
Einige von ihnen können pathogene (krankmachende) Eigenschaften haben. Candida albicans ("weiße Hefe") gehört beispielsweise dazu. Wenn sich solche Krankheitserreger stark vermehren, insbesondere wenn sie sich auf der Darmschleimhaut ansiedeln, können Beschwerden auftreten. Diese sind oft nur "lokal" (Blähungen, Durchfall / Verstopfung), betreffen manchmal aber auch den ganzen Organismus. Die daran beteiligten Faktoren seien hier nur stichwortartig erwähnt:

Noch nicht sehr lange ist bekannt ist die Tatsache, daß pathogene Hefen dazu befähigt sind, Karies zu verursachen.
Zu einer Infektion kommt es, wenn das Abwehrsystem geschwächt ist oder wenn den Pilzen ein ideales Milieu zum Wachstum geboten wird (vorgeschädigte Haut oder Schleimhäute, feucht-warme Körperareale als "Brutkammern", kohlenhydratreiches Milieu).

Dass Pilze im Darm über die genannten Mechanismen Befinden und Gesundheitszustand von Menschen beeinflussen können, ist übrigens eine Erfahrung der Naturheilkunde und der Erfahrungsheilkundler. Rein schulmedizinisch orientierte Ärzte akzeptieren diese Zusammenhänge in der Regel nicht.

Durch verschiedene moderne Untersuchungsverfahren in Stuhl, Blut und durch Abstriche kann man versuchen, ein Darmpilzproblem festzustellen. Ein einfacher Nachweis von Pilzen im Stuhl ist leider wenig aussagekräftig, weil - wie oben schon erwähnt - Pilze im Darm bei vielen Menschen normal sind und auch kein gesundheitliches Problem darstellen müssen. Letzlich nehmen wir auch mit unserer Nahrung täglich Pilzzellen auf, die bei gesundem Darm und gesunder Abwehr keinen Schaden anrichten und im Stuhl wieder ausgeschieden werden.

Weitere Informationen über das Thema Dampilz finden Sie auch hier: Darm und Pilze

Falls aber aufgrund entsprechender Untersuchungen ein Zusammenhang zwischen Beschwerden und Darmpilzen wahrscheinlich ist, wird man eine sogenannte Darmsanierung durchführen. Die einfache Gabe von pilzabtötenden Medikamenten führt selten zu Ziel, da hierdurch die manchmal vielfältigen Ursachen des Pilzproblems nicht beeinflußt werden.
Auch den Versuch, die Pilze, insbesondere Hefepilzarten, durch strenge Diäten ("Pilzdiät" ) auszuhungern, hat man schon vor vielen Jahren wegen Erfolglosigkeit (und wegen Schäden durch die dabei auftretende Mangelernährung) aufgegeben.

Die Ernährung spielt heute in der "modernen" Darmsanierung zwar immer noch eine wichtige Rolle, ist aber nur ein Baustein in einem umfassenden Sanierungkonzept (siehe auch Colon-Hydro-Therapie)
In der Phase der eigentlichen Darmsanierung unterstützt eine entsprechende Ernährung schwerpunktmäßig die Milieuregulation: die Lebensverhältnisse im Verdauungstrakt sollen für Pilze verschlechtert, für die normale Darmflora optimiert werden.
Nach der erfolgreichen Darmsanierung soll durch eine entsprechene Ernährungsumstellung ein Rückfall möglichst verhindert werden.

 

Ziele der Ernährungsumstellung nach Darmpilz

Prinzip

Da ein guter Ernährungszustand für die Funktion des Immunsystems ganz entscheidend ist, sollte möglichst bedarfsgerecht und vollwertig gegessen werden. Auch wenn ein "Aushungern" der Pilze nicht möglich ist, kann man ein Milieu schaffen, in dem sie sich zumindest nicht so schnell vermehren können. Durch einen sparsamen Umgang mit Zucker und Süßigkeiten entzieht man den Pilzen leicht verfügbare Kohlenhydrate.

 

... Und so wird gemacht:

Essen und trinken Sie bunt und abwechslungsreich.

Sparen Sie nicht mit Gemüse, Salat und Rohkost der Saison, denn hierin finden sich viele wertvolle Inhaltsstofee für das Immunsystem. Besonders Kohlgemüse enthält antimikrobielle Wirkstoffe.

Hülsenfrüchte

Probieren Sie mal wieder Gerichte mit Hülsenfrüchten aus. Sie enthalten wertvolles Eiweiß, reichlich Ballaststoffe zur Förderung der Darmflora und viele sekundäre Pflanzenstoffe.

Gönnen Sie sich ruhig 1-2 Portionen Obst am Tag.

Sinnvoll sind alle Sorten außer Pflaumen, Birnen, Bananen und Trauben, da diese Sorten sehr viel Fruchtzucker enthalten. Und den mögen nicht nur wir, sondern auch die Pilze.

Vollkornprodukte

enthalten Ballaststoffe für die Darmflora, aber auch reichlich Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sowie Schleim- und Schutzstoffe. Genießen Sie Backwaren und Nudeln aus Vollkorn, Müsli, Flocken und Getreidegerichte.

Ölsaaten, Körmerfrüchte und mageres Fleisch

enthalten viel Eisen und unterstützen ebenfalls die Immunfunktion. Geeignete Körnerfrüchte sind z.B. Sonnenblumenkerne, Buchweizen, Amaranth, Quinoa und Hirse).

 

2 Portionen Fisch pro Woche

fördern durch die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren die Funktion des Immunsystems und wirken Entzündungsreaktionen entgegen.

Kräuter, frischen Zwiebeln, Knoblauch und Lauch

sollten Sie reichlich verwenden, um Ihre Gerichte aufzupeppen. Die enthaltenen ätherischen Öle wirken pilzhemmend und -abtötend.

 

Meiden Sie für 4-6 Wochen Haushaltszucker und mit Haushaltszucker hergestellte Produkte
(Süßigkeiten, Kuchen, Limonaden, Fruchtsaftgetränke, Nektare, industriell hergestellten Fruchtjoghurt und -Quark, Fertigpudding)

Milchprodukte

Durch Milchprodukte mit lebenden Keimen können Sie Ihre Darmflora auch nach der eigentlichen Darmsanierung wirkungsvoll unterstützen (z.B. selbstgemachter Joghurt).

Wenn Sie zum Andicken von Speisen Inulin oder Johannisbrotkernmehl verwenden, bieten Sie Ihren kleinen "Helfern" im Darm wertvolle Nahrung.

 

 

Rezepte

.... finden Sie bei Bedarf in unserer Patientbibliothek im Wartezimmer
oder bekommen Sie bei unseren Ernährungsberaterinnen.